Kabine in Frauenhalle nach historischem Vorbild restauriert: Badeordnung aus Bauzeit gefunden
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Die denkmalgerechte Sanierung des Stadtbades Halle geht weiter voran. Nachdem im Dezember 2022 die Musterinstandsetzungen für die historischen Umkleidekabinen fertiggestellt wurden, ist nun Kabine 17 in der Frauenhalle vollständig saniert. Ein Restaurator arbeitete sie originalgetreu nach Plänen aus der ursprünglichen Bauzeit im Jahr 1916 auf. So besserte er Schadstellen aus, holte Farbschichten chemisch herunter, arbeitete Holz auf, welches stark durch das Wasser lädiert war, und stellte das Farbbild wieder einheitlich her. Besonders gelungen sind die hervorgetanen und detailgetreu wiederhergestellten Ornamente an der Kabinentür.
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Die vorangegangene Musterinstandsetzung brachte auch die Badeordnung aus der Bauzeit hervor. Das Papier der „alten Meister“ war jedoch stark angegriffen, von staubartiger Konsistenz und somit eine besondere Herausforderung für den Restaurator. Bei Kontakt mit Wasser haben sich die besonders angegriffenen Partien sofort aufgelöst. Nach umfangreichen Fotoaufnahmen wurde das Hautfragment auf eine Papierunterlage (Japanpapier) übertragen, gereinigt und gefestigt. Die Kopie der Badeordnung ziert nun die fertiggestellte Kabine 17. Im Text ist auch vom sogenannten "Stiefelgang" die Rede, womit die äußeren Gänge gemeint sind. Die Bezeichnung ist im Laufe der Zeit verloren gegangen, spätestens, als alle Besucherinnen und Besucher die Schuhe schon vor Betreten der Hallen in den jeweiligen Vorräumen ausziehen mussten.
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Die Restaurierung erfolgte in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt und der Abteilung Denkmalschutz der Stadt Halle (Saale). Des Weiteren wurden zusätzliche Sanierungsvarianten angelegt, um bei einer möglichen Sanierung flexibel reagieren zu können. Auch in der Männerhalle wurden zwei Kabinen denkmalgerecht restauriert.