Einblicke, Ausblicke und Austausch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern

05. Dezember 2025 | Stadtbad Sanierung

Am 18. November 2025 lud die Bäder Halle GmbH, ein Unternehmen der Stadtwerke Halle, zur Anwohnerversammlung in die Jugendherberge Halle ein. Rund um die Sanierung des Stadtbades, die im Sommer begonnen hat, gab es viel zu berichten, zu erklären und gemeinsam zu besprechen.

Im Mittelpunkt standen die kommenden Schritte der Sanierung, besonders die Arbeiten in der Männerhalle sowie an der Badewassertechnik, die in den nächsten Monaten intensiv voranschreiten werden. Nach wie vor finden die Maßnahmen überwiegend innen statt, doch der Blick richtet sich zunehmend auf größere bauliche Veränderungen.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Ausblick auf das Jahr 2026/2027: Dann wird das Stadtbad sein historisches Satteldach zurückerhalten – ein markanter Baukörper, der seit den 1970er Jahren durch ein flaches Notdach ersetzt war. Auf Nachfrage aus dem Publikum erklärte Andreas Rühl von der Abteilung Denkmalschutz Stadt Halle (Saale), warum das ursprüngliche Dach zurückgebaut wurde: „An dem Satteldach wurden damals Schäden festgestellt, deshalb wurde 1972 ein flaches Notdach installiert. Dieses wurde dann noch einmal instandgesetzt – und blieb.“ Nun eröffne die Sanierung die einmalige Chance, das Dach nach historischem Vorbild wieder herzustellen und dem Stadtbad seinen ursprünglichen Charakter zurückzugeben.

Menschengruppe sitzt vor einer Präsentation.
Die Anwohnerversammlung fand in der benachbarten Jugendherberge statt.
Technische Zeichnung Spitzdach.
Das Stadtbad bekommt im Zuge der Sanierung sein Spitzdach (rot) zurück.

Auch im Inneren geht es voran: Die alten Umkleidekabinen wurden vollständig ausgebaut und eingelagert – und werden nach ihrer Aufarbeitung später wieder eingebaut. Ein behutsamer Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz bleibt weiterhin zentrale Leitlinie.

Projektleiterinnen und Projektleiter gaben außerdem einen Blick hinter die Kulissen der Bauorganisation: In Spitzenzeiten werden 15 bis 20 Firmen gleichzeitig am Stadtbad arbeiten. Die geplante Wiedereröffnung ist für 2028 angesetzt.

Ein zentrales Anliegen vieler Anwohnerinnen und Anwohner betraf die Parkplatz- und Verkehrseinschränkungen in der Schimmelstraße. Die Projektverantwortlichen erklärten, dass die Baustelleneinrichtung bereits so weit wie möglich reduziert wurde und fortlaufend geprüft wird, welche Flächen tatsächlich benötigt werden. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass bestimmte Regelungen nicht in der unmittelbaren Zuständigkeit der Bäder Halle liegen – dennoch bleibt man in engem Austausch mit der Stadtverwaltung, um praktikable und entlastende Lösungen zu finden.